Simone von Rahden, Bratsche (assoziertes Mitglied)

Die gebürtige Karlsruherin Simone von Rahden erhielt von Kindesalter an Klavier- und Violinunterricht an der Städtischen Musikschule Mannheim. Im Alter von neun Jahren wechselte sie zur Bratsche und gründete ihr erstes Streichquartett. Ihr Violastudium absolvierte sie bei Prof. Wolfram Christ in Freiburg und bei Prof. Tabea Zimmermann in Berlin, wo sie 2011 das Konzertexamen mit Auszeichnung ablegte.
Preise und Stipendien erhielt sie bei nationalen und internationalen Jugendwettbewerben, von der Kulturstiftung Baden-Württemberg, der Deutschen Stiftung Musikleben und der Jütting-Stiftung Stendal. 2004 erhielt sie eine Förderung durch Claudio Abbado, der den ihm verliehenen Preis der Kythera-Stiftung an herausragende Nachwuchsmusiker weitergab.
Als Kammermusikerin bereiste Simone von Rahden neben vielen europäischen Ländern auch Japan, die USA und Israel, zu ihren künstlerischen Partnern gehörten dabei unter anderem Sir Andras Schiff, Martin Helmchen, Alexander Lonquich, Lorenza Borrani, Matthew Truscott, Malin Broman, Ilya Gringolts, Wolfram Christ, Tabea Zimmermann, Danusha Waskiewicz, Antoine Tamestit, Julian Steckel, Christoph Richter, Alexander Hülshoff, Clara Andrada de la Calle, Karl-Heinz Schütz, Lorenzo Coppola, Alec Frank-Gemmill, das Amaryllis Quartett, das Quartetto Lyskamm, das Salomon String Quartet und das Altenberg Trio.
Neben ihrer Mitgliedschaft im Chamber Orchestra of Europe und im Spira mirabilis Projekt war Simone von Rahden regelmäßig im Lucerne Festival Orchestra und im Orchestra Mozart Bologna tätig, 2008/2009 war sie außerdem Solobratschistin des Gran Teatre del Liceu Barcelon, dieselbe Position nahm sie als Gast auch beim Philharmonia Orchestra London, bei der Kammerakademie Potsdam, bei der Kammerphilharmonie Bremen, beim Arcangelo Ensemble London und bei der Academy of Ancient Music ein. Seit einigen Jahren widmet sich die Künstlerin verstärkt der historischen Aufführungspraxis, so spielt sie Barockbratsche beim Dunedin Consort Edinburgh, bei der Internationalen Bachakademie Stuttgart und beim Orchestra of the Age of Enlightenment, wo sie 2016 die Stelle als Solobratschistin antrat.
Als Solistin mit Orchester trat Simone von Rahden mit der Philharmonie Baden-Baden, „El Teatre Instrumental“ Barcelona, der Philharmonie Südwestfalen, dem English Haydn Orchestra, der Hamburger Camerata und dem WDR Sinfonieorchester Köln auf.
In jüngster Zeit richtet sich ihr Fokus auf ihre Lehrtätigkeit, die sie mit besonderer Liebe und Leidenschaft ausübt – an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin, wo sie zunächst Assistentin von Tabea Zimmermann war und seit 2015 eine eigene Klasse betreut.