Hans Liviabella, Violine

Der in Turin geborene Hans Liviabella stammt aus einer Musikerfamilie. Sein Ururgroßvater war Student bei Rossini, sein Urgroßvater Kapellmeister, sein Großvater Komponist und sein Vater Geiger. Mit ihm begann er sein Geigenstudium im Alter von vier Jahren.
Er erhielt seine Konzertreife am Giuseppe Verdi Konservatorium in Mailand unter der Leitung von Christine Anderson. Er setzte sein Studium bei Salvatore Accardo an der Accademia W. Stauffer in Cremona und bei Dora Schwarzberg an der Musikhochschule Wien fort. Während seines Studiums dort wurde er als einer der begabtesten Studenten seiner Generation ausgewählt, an einer Live-Übertragung in Moskau teilzunehmen, die dem Gedenken an den berühmten russischen Pädagogen Yankelevich gewidmet war.
Nachdem Gidon Kremer in spielen hörte, empfahl er Hans, seine Ausbildung bei Maya Glaserova in Moskau fortzusetzen. Darüber hinaus nahm er Unterricht bei Stefan Gheorghiu, Franco Gulli und beim Trio di Trieste als Stipendiat der DeSono Gesellschaft in Turin.
Als Gast spielte Hans Liviabella bereits seit 1992 beim COE. Mitglied wurde er im Jahr 2017. Claudio Abbado lud ihn zum Lucerne Festival Orchestra und zum Orchestra Mozart nach Bologna ein. Als Stimmführer spielte er auch bei der Filarmonica della Scala.
Hans spielt die erste Geige beim Quartetto Energie Nove, einem Ensemble, das unter anderem mit Alexander Lonquich, Ivo Pogorelich, V. Mendelssohn und Julian Rachlin zusammenarbeitet. Das Quartett spielte bei verschiedenen Radio- und TV-Übertragungen des RTSI (Schweizer Fernsehen) und nimmt regelmäßig neue CDs auf (Dynamic).
Beim Orchestra della Svizzera Italiana ist Hans der Stimmführer der zweiten Geigen. Mit dem Orchester tritt er regelmäßig als Solist auf. Zuletzt spielte das Orchester Prokofievs Violinkonzert mit Alain Lombard und spielte die Erstaufnahme von Joseph Boulogne Chevalier de St. Georges Konzerte op. 7 no.2 ein. Außerdem wurden Konzerte von A. Camella, Lino Liviabella und G.F. Malipier bei Forlane aufgenommen.
Hans Liviabella spielt Geigen von A. Stradivari aus dem Jahr 1708 und von C. Cappa aus dem Jahr 1702.